
Ein „gelungenes“ Beispiel für unsinnig viel graue (Beton)Energie ist nun an der Carl-Bertelsmann-Straße / Ecke Blumenstraße zu betrachten. So unsinnig wie Schottergärten!
Ein „gelungenes“ Beispiel für unsinnig viel graue (Beton)Energie ist nun an der Carl-Bertelsmann-Straße / Ecke Blumenstraße zu betrachten. So unsinnig wie Schottergärten!
In der letzten Baugrube (ehemaliges städtisches Jugendzentrum) wird nun auch ein neues Gebäude hochgezogen. Bin gespannt, ob es drei- bis vierstöckig mit Flach- oder Satteldach ausgeführt wird?
Um keine weiteren Flächen fürs Häuslebauen zu verschwenden, müssen wir Neubauten hoch bauen und/0der den Altbestand wo möglich aufstocken.
Dies gilt aber sicher nicht in der Nähe von denkmalgeschützen kleinen Häusern oder einer Kirche. Beides gibt es jedoch an der Kökerstraße. Das Stadtmuseum und der ehemalige Fasan werden in Zukunft ein Schattendasein neben der 4-5 stöckigen Neubebauung führen müssen. Ob die Martin-Luther-Kirche die haushohe Nachbarschft verkraften kann, bleibt abzuwarten.
Hier stand vorher ein eingeschossiges kleines Haus mit ausgebautem Dachgeschoss.
Wir müssen zwar in den Stadtzentren höher bauen, doch wie hier am Dreiecksplatz passt sich das neue viergeschossiges Gebäude optisch nicht in die bestehende, teilweise zweigeschossige Straßenbebauung ein.
Außer man weiß jetzt schon, dass die kleinen Nachbarhäuser abgerissen werden sollen / dürfen!?
. . . wo früher in der Bismarck- gegenüber der Feldstraße Grün grünte!
Das Gelände an der Dalke, gegenüber vom Parkbad, seitwärts von Avenstroths Mühle, ist bereits planiert. Ganz klar ist die Politik / Verwaltung sich wohl noch nicht, wie viele Wohneinheiten hier ein auswärtiger Investor „hoch“oder „breit“ bauen darf!?
Angesichts der lange schon bestehenden quirligen Parkbad-Nachbarschaft sollte es eine hochpreisig erkaufte „ruhige“ Wohnlage jedenfalls nicht werden!
500.000 Liter sauberes Grundwasser wurden pro Tag von der Jobcenter-Baustelle seit dem 18. Januar rund um die Uhr in einen Kanal geleitet, obwohl in der Umgebung der ehemalige Kartoffelacker hervorragender Versickerungsfähigkeit bereitstellt.
Auch hätte das Grundwasser mithilfe moderner Pumpensteuerung in ein nur wenige Meter entferntes Regenrückhaltebecken eingeleitet werden und ebenso ortsnah versickern können.
Die Kreisverwaltung sah jedoch keinen Handlungsbedarf. So schrieb der BUND dem Kreisdirektor einen Denkzettel auf die Geh- und Radwege am Kreishaus.
Noch ist die Bahnhofsvorplatz-Umgestaltung nicht in trockenen Tüchern, da wird schon gebaut. Falls es sich dabei um das längst versprochene Toilettenhäuschen handelt, nehme ich meine Kritik zurück. Denn, dieses „Geschäftshaus“ fehlt dort schon seit Jahren und wird auch in Zukunft noch Publikumsverkehr anziehen!
An der Straße ´Auf dem Stempel´, gegenüber von Polizei und Lidl, wo ursprünglich 9000 qm Acker war, dann Wohnbebauung sein sollte, im Moment Ersatzparkplatz für PolizeimitarbeiterInnen ist, wird bald die Kreishauserweiterung gebaut. Hier soll das Jobcenter mit ca. 200 Arbeitsplätzen einziehen.
Wäre sozialer Wohnungsbau nicht eine bessere Kreisoption gewesen?
Immer mehr große Gärten verschwinden im Innenstadtbereich. Nun auch im Quartier Roon-, Feld-, Hohenzollern- und Bismarckstraße. Wo ist im Rahmen des Bauantrags seitens der Stadtverwaltung eine Ersatzgrünfläche ausgewiesen worden? Müsste man heutzutage bestehende Grünflächen, die bebaut werden dürfen, nicht an anderer Stelle des Stadtgebietes wieder „aufblühen“ lassen? Z.B. durch Rückbau von Gewerbebrachen, Vergrößerung von bestehenden Parks u.a.?
Ein Jahrhundertschulgebäude, das sich diversen pädagogischen Zeitströmungen und Richtlinien anpassen musste, sollte weiterhin für Schulunterricht zur Verfügung stehen! Ein Neubau ist nicht die nachhaltigste Lösung.
Es tut sich etwas an der Fußgänger- und Radfahrerbrücke über Westring und Dalke!
Am Westring müssen die Fußgänger und Radfahrer in jeder Richtung wegen der Baustelle jedoch auf den Universalstreifen der zweispurigen Ringstraße ausweichen. Hier droht Gefahr!
Jetzt gehts nicht mehr um die Wurst, jetzt gehts um die Zukunft einer innenstädtischen Bebauung. Eines der letzten Entwicklungsgebiete in zentraler Lage sollte nicht allein einer Investorenfamilie überlassen werden. Die städtebauliche Idee, dort Gestaltungs-alternativen durch einen Wettbewerb zu erhalten, ist richtig. Nur muss ein guter Entwurf dann auch umsetzbar sein!
Die nächsten zwei Holz-Mehrfamilienhäuser sind bald fertiggestellt. Die Gütersloher Politiker des vergangenen Rates standen in ihrer Mehrheit leider weiter auf Abgrenzung. Das Nebeneinander von Flüchtlingen und Menschen in schwierigen sozialen Lagen führt jedoch zu mehr Isolation als zu mehr Integration!
Wird der neue Rat und der neue Bürgermeister diese Haltung überdenken und aufgeben?
Dieses Vorher-nachher-Beispiel an der Bismarck-, Ecke Kurfürstenstraße soll noch einmal zeigen, wie Stück für Stück Zweifamilienhäuser mit großen Gärten in Gütersloh verschwinden. Und das nicht nur in der Innenstadt.
Das Grundstück wurde nach „allen Regeln der Bauordnung“ fast komplett überbaut, wenn man die versiegelten Stellplätze dazurechnet. Die Anzahl der bewohnbaren Geschosse wurde von zwei auf vier (mit Dachgeschoss) erhöht, aus dem Zweifamilien- wurde ein Achtfamilienhaus. Für Grünflächen bleiben nur Restflächen. Der neue Mietpreis ist von den einstigen Bewohnern nicht mehr zu bezahlen.
Soll das so weitergehen? Rat und Verwaltung?
Am 04. Mai 2017 schrieb ich an dieser Stelle: Trotz der neubezogenen Schwedenhäuser für Flüchtlinge an der Holzheide, bleibt die Bushaltestelle der alte Schandfleck. Nach meinen Recherchen fühlt sich keine Behörde für die notwendige Sanierung und die Unfallgefährdung durch die Marienfelder Straße zuständig. Sollten wir das tolerieren?
Was nun den Ausschlag für die Neugestaltung (s.o.) gegeben hat, ist mir nicht bekannt. Mein Einsatz vor drei Jahren verpuffte offensichtlich im Behördendschungel!
Der Teilabriss des ehemaligen Teppichgeschäfts an der Berliner Straße, Nähe Büskerplatz, zeigte lange Zeit sein Stahlskelett. Nun umhällt die Neubauhaut das rote Gerippe.
Wochenlang sah man unermüdlich einen kleinen Vorderlader mit Mutterboden und Sand aus einer Hofeinfahrt gegenüber dem Rathaus herausfahren, um seine Ladung dann auf den bereitstehenden LKW zu kippen.
Nach Aussage eines Nachbarn soll dort ein Wohnhaus mit Tiefgarage entstehen. Ein aussagefähiges Bauschild habe ich noch nicht gefunden.
Der Fahrzeugpark der neuen Feuer- und Rettungswache an der Friedrich-Ebert-Straße am Abend gesehen.
Für den unermüdlichen täg- und nächtlichen Einsatz der Rettungskräfte ergreift Paradiesbauer zum Jahresende an dieser Stelle einmal Partei! Danke!
Schluss mit Sattel- und Walmdach. Auch in der Königstraße ziehen weitere Flachdächer ein. Vollgeschosse sind eben lukrativer als Wohnungen mit Dachschrägen!
Nun ist der Berliner Platz um einen Hingucker bereichert worden.
Passend dazu wäre natürlich ein Brillengeschäft im Erdgeschoss, denn etliche Passanten haben Schwierigkeiten die Textfragmente mit kirchlichem Bezug in den oberen Geschos-sen zu entziffern.
In der Bismarckstraße vollzieht sich fast unbemerkt ein Bebauungswandel. Und das nicht nur in der Sache Husemann- oder Martengelände. Auch die Bebauung zwischen Hohen-zollern- und Moltkestraße verdichtet sich in Länge, Höhe und Breite.
Neben dem fortgeschrittenen Neubau an der Kreuzug Kurfürstenstraße steht seit Monaten das Nachbarhaus verwaist da. Erfolgt hier ebenfalls ein Abriss für eine SUV-Bebauung ohne Grünfläche?
Vom Parkplatz an der ehemaligen Fuhrmannsgasse aus zeigen sich die unterschiedlichen Hinterhausgiebel. Sehr ausgefallen erscheint der Stufengiebel auf der rechten Seite. Die Aufstockung des kirchlichen Neubaus in Bezug zum nachbarlichen Altbau des Spielwaren-ladens ist ebenfalls gut erkennbar.
Was solls, Güterloh wächst nun mal gen Himmel, besser als Grün vernichten!
Vorbilder zur Gestaltung der Ziegelfassade hätte es in der Moltkestraße genug gegeben, doch weder an den Schulgebäuden der Elly-Heuss-Knapp-Schule noch an denen der Altstadtschule hat man sich orientiert. Schlichter ging es wirklich nicht. Ist das Kunst am Bau? Wohl alle Ideen dem Haushalts-Rotstift zum Opfer gefallen!? Schade. Und dann ein so flach geneigtes Dach (Flachgiebel) in der Moltkestraße?
Der Neubau der Evangelischen Kirche am Berliner Platz bekommt 2 Vollgeschosse mehr als das abgerissene Stadthaus. Das macht Schule. Wo abgerissen und neu gebaut wird, erhöht sich die Geschosszahl. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten, schließlich sollte man in der Innenstadt keine weiteren Grünflächen bebauen. Dann lieber aufstocken!
Im Innenstadtbereich, an der Marienfelder Straße, kann man seit zwei Jahren beobachten, was Gentrifizierung bedeutet. Nachdem das ältere Dreifamilienhaus (Foto oben) mit den Anbauten abgerissen wurde, entstanden zunächst zwei neue Wohngebäude.
Nun wächst noch das dritte (sicher mindestens dreigeschossige) Gebäude (Foto unten) empor. Es entstehen eine Vielzahl neuer hochpreisiger Wohnungen, deren aktuelle Mietzinsen in keinem Verhältnis mehr zu den Altmieten stehen werden.
Auch dieser Investor hat es wie viele andere in der Innenstadt geschafft, dass die dort früher lebende Bevölkerung durch eine wohlhabendere Schicht verdrängt wird.
Und noch eins: Für Grünflächen bleiben dabei nur Restflächen.
Die Baugrube der evangelischen Kirche am Berliner Platz erhitzte in den letzten Wochen Lokalredaktionen und Leserbriefschreiber. Befürworter und Gegner eines Eine-Welt-Ladens lieferten sich ein Sommerlochduell.
Paradiesbauer (kirchensteuerzahlend) stützt den Willen der Kirche nach Weltverant-wortung durch die Vermietung an einen Eine-Welt-Laden. Gleichzeitig sollte jedoch der Gastronomiegedanke nicht entgültig auf Eis gelegt werden. Hier bietet sich die Chance für eine andere Esskultur in der Innenstadt.
Läßt sich denn kein Betreiber finden, der beide Ideen sinnvoll verknüpft? In unserer Fairtrade Town Gütersloh gibt es Initiativen, die auch über den Gütersloher Tellerrand hinausblicken. „Meine Kirche . . .“ , holt doch mal die Mitglieder vom Café Fairleben, Transition Town, Veggietag, The food assembly u.a. an einen Tisch! Das könnte nachhaltig Wirkung zeigen.