
Ein „gelungenes“ Beispiel für unsinnig viel graue (Beton)Energie ist nun an der Carl-Bertelsmann-Straße / Ecke Blumenstraße zu betrachten. So unsinnig wie Schottergärten!
Ein „gelungenes“ Beispiel für unsinnig viel graue (Beton)Energie ist nun an der Carl-Bertelsmann-Straße / Ecke Blumenstraße zu betrachten. So unsinnig wie Schottergärten!
Die kolossale „Weißheit“ der renovierten Stadthalle ist im rückwärtigen Ein- und Ausgangsbereich durch den dunkel gehaltenen, zweigeschossigen kleinen Anbau unterbrochen.
So bekommt auch die Gefolgschaft der Torheit einen kleinen kontrastierenden Eyecatcher zur Verfügung.
Man traut seinen Augen nicht: Der vor ca. 6 Jahren renovierte zentrale Eingang der Stadthalle wurde jetzt im Rahmen der Fassadenrenovierung komplett abgerissen.
Ist das der viel beschworene nachhaltige Umgang mit Geldern und Ressourcen?
Die Stadthalle bekommt ein Hochzeitskleid, ein weißes … wie ihr Nachbar, das Theater. Mehr als nur Fassade eben!
Die „Längste Gerüstwand Europas“ titelte ich am 27.05.2018 an dieser Stelle. Nun wird deutlich, dass dieses Gerüst für die gefühlte „Längste Klinkerwand Europas“ notwendig wurde. Wer die neue Feuerwache auf dem Marktplatz umrundet, wird ständig vom roten Klinker begleitet! Dabei gibt es Vorzeigeseiten mit strukturierter und Schattenseiten mit glatter Klinkerfassade.
In den letzten 50 Jahren kreist in der Münsterstraße immer wieder die Abrissbirne. Wenn das vor ein paar Tagen entfernte Haus auch den heutigen Anforderungen an modernen Wohnraum nicht mehr gewachsen war, so hätte doch die Stuckfassade aus den 20er Jahren in den Neubau integriert werden können. Nun ist die historische Straßenzeile um eine weitere Augenweide beraubt worden. Die Zahl der neuen Häuser überflügelt längst die alten. Welches wird das nächste sein. Nur die denkmalgeschützten Objekte können sich der eisernen Birne noch erwehren!
Kann die Stadtgemeinschaft es zulassen, wenn private Hausbesitzer ihre historischen Gebäudefassaden verschandeln? Auch wenn sie es im Rahmen der Energiewende „gut“ durch Außendämmung meinen, sollte die ursprüngliche Artchitektur nicht mit „Styropor und Kratzputz“ verstümmelt werden! Was sagt der Gastaltungsbeirat zu dem Thema? Nachdem das Gerüst bei dem vorgestellten Gebäude abgebaut wurde, zeigt sich ein „grau“envolles Bild. Man kann regelrecht die Orientierung verlieren!
Man mag zu Porta stehen wie man will, eines fällt allerdings auf: Wenn man sich den Eingangsbereich des Möbelhauses in den letzten Tagen ansieht, so fällt auf, dass dieser der Gütersloher Theaterfassade entlehnt sein könnte! Z.B. große strukturierte Glasfassade, Durchblick auf eine breite, rund gewendelte Freitreppe.
Werden nun alle neuen Portafilialen, die demnächst bundesweit in vielen Mittelstädten entstehen, ein Abkömmling unseres Theaters sein oder war es eher umgekehrt, der Theaterarchitekt hat sich von von dem bestehenden Porta-Design beieinflussen lassen!?