Das Gelände an der Dalke, gegenüber vom Parkbad, seitwärts von Avenstroths Mühle, ist bereits planiert. Ganz klar ist die Politik / Verwaltung sich wohl noch nicht, wie viele Wohneinheiten hier ein auswärtiger Investor „hoch“oder „breit“ bauen darf!?
Angesichts der lange schon bestehenden quirligen Parkbad-Nachbarschaft sollte es eine hochpreisig erkaufte „ruhige“ Wohnlage jedenfalls nicht werden!
Das neue Befragungsformat der Gütersloher Initiative „Demokratie wagen“ hat gestern seine Premiere bestanden. An die Hundert Zuhörer aus Öffentlichkeit, Parteien und Initiativen hörten den Antworten der aussichtsreichen neuen Ratskandidaten der FDP, der GRÜNEN, der LINKEN und der SPD aufmerksam zu.
Die aus Zeitgründen nicht zur Sprache gekommenen Fragen der Initiativen wurden ihnen als Kompendium für ihre 5-jährige Ratsarbeit mit auf den Weg gegeben!
Folgende Parteien haben die Veranstaltung trotz geeigneter Kandidaten boykottiert: BfGT, CDU und UWG !
Am morgigen Samstagnachmittag findet eine Befragung der aussichtsreichen neuen Ratskandidaten für den Rat der Stadt Gütersloh statt. Schirmherr ist die Initiative „Demokratie wagen – Für Transparenz und Bürgerbeteiligung in Gütersloh“.
Die Veranstaltung ist auch deshalb interessant und beispielhaft, weil es bisher noch nie eine so einvernehmliche Zusammenarbeit der Gütersloher Bürgerinitiativen gegeben hat.
Wollen wir hoffen, dass sich die Parteien diesem Format stellen werden.
Am Sonntag, 8. September, öffnen wieder viele Denkmäler, bekannte und einige neue. Das Parkbad z.B. (unten), aber auch der restaurierte Schenkehof (oben links) und die Manufaktur auf dem ehemaligen Elmendorfgelände in Isselhorst (oben rechts).
Im GT-INFO 7/2019 mache ich auf der vorletzten Seite deutlich, dass die kulturelle Vielfalt in Gütersloh zumeist aus der Zivilgesellschaft entstanden ist. Alte Weberei, Park- und Wapelbad, Woche der kleinen Künste und Freitag 18 u.a. sind eindeutige Beispiele dazu. Einige feiern dieses Jahr ein Jubiläum!
Das Parkbad (selbst 91 Jahre alt) feiert 100 Jahre Bauhaus und mausert sich zu einem weiteren Veranstaltungsort für die Gütersloher Musikszene. Leider gibt es immer noch zahlreiche (ordnungsamtliche) Einschränkungen, die einen runden Musik- und Feier-genuss verhindern.
Politik und Verwaltung sollten sich endlich einen Ruck geben und Öffnungszeiten und Subventionierung überdenken. Im Vergleich zu den Luxusbädern Nord und Ost wird das Parkbad stiefmütterlich behandelt. Das haben Besucher und Betreiber nicht verdient!!!
Leider beendete die Arbeitslosenselbsthilfe vor ein paar Tagen den Betrieb, sie verlängert den Pachtvertrag aus ideellen u. finanziellen Gründen nicht mehr.
Konnten oder wollten Stadtverwaltung und Rat nicht „nachhelfen“? Das Bad ist doch der Familientreff schlechthin. Hier können die Kinder gefahrlos plantschen und spielen. Neben dem großen Plantschbecken stehen auch Trampoline, ein Niedrigseilgarten, Tischtennis-platten, ein Beachvolleyballfeld und andere Spielanlagen zur Verfügung, während sich die Eltern etwas Kulinarisches im Gastronomiebetrieb bestellen können.
Freigelände und Hauptgebäude dienen zudem als Veranstaltungsorte für Konzerte, Flohmärkte, Kunsthandwerker- und Bauernmärkte, Kinovorführungen und Public Viewings. Der Saal kann zu Veranstaltungen und Feiern gemietet werden.
Alle Besucher und Veranstalter hoffen, dass sich ein neuer Pächter findet, der den Betrieb weiterführt und das Bad im kommenden Mai wieder mit Leben und Wasser füllt!
Das Flachdach-Gebäude wurde 1927 durch den finanzkräftigen Verein „Parkbad Gütersloh e.V.“ in Skelettbauweise mit zentralem Oberlicht und einer strengen Fassadengliederung durch Fensterbänder errichtet. Architektonisch lehnt sich das Gebäude an die Ideen des Bauhauses und des Werkbunds an.
Besonders markant ist der symmetrisch eingelassene, zweitürige Eingang mit abgeschrägten Ecken und einer treppenartig abgestuften Überdachung.
Schon 1986 wollte die politische Mehrheit den ganzen Komplex abreißen lassen. Dagegen bildete sich eine Parkbadinitiative, die wie auch die Denkmalpfleger aus Münster, jahrelang für den Erhalt kämfpte. Schließlich ordnete der Minister Franz-Josef Kniola 1992 per Erlass gegen den Willen der Stadt an, die gesamte Anlage in die Denkmalliste aufzunehmen!
In der letzten Saison 1991 besuchten noch über 41000 Personen das Parkbad. Dann wurden die Schwimmbecken so verfüllt, dass nur noch ein Plantschbereich von 10-30 cm übrigblieb.
1998 schloss die ASH (Gütersloher Arbeitslosenselbsthilfe) einen Pachtvertag, der bis heute mehrfach verlängert wurde (s.o.).
Wer der Dalke am Parkbad Richtung Botanischer Garten/Stadtpark folgt, wird Avenstroths Mühle nicht übersehen können. Deshalb erwähne ich sie auch an dieser Stelle. Die abfotografierte Infotafel gibt dem Besucher einen guten Überblick über Bauwerk und Mühle.
Wie der Überlauf über die Staustufe klingt, können Sie im folgenden O-Ton hören:
Das Gelände erreicht man über den Dalke Weg oder die Buschstraße.
Der früh verstorbene Fotograf Wolfgang Klempt lichtete das alte Parkbad ab
Neben dem Parkbad sind am morgigen Sonntag unter dem Thema „Farbe“ z.B. folgende „Offene Denkmale“ zu besichtigen: Stadtmuseum, Museumscafé, Alte Weberei, Apostelkirche, das Wohn- und Geschäftshaus an der Kirchstraße 5, Gaststätte zur Linde und Übergabe des Elmendorfer Fasses in Isselhorst, . . . . . . . . . . . Eine vollständige Liste ist unter www.denkmal.guetersloh.de einzusehen!