
Dann kam der Nachtfrost und färbte die Magnolienblätter braun.
Dann kam der Nachtfrost und färbte die Magnolienblätter braun.
Es gibt sie noch, die kleinen Häuser (Z.B. Ecke Berliner- und Kirchstraße).
Erinnerung eines geschichtsbewußten Nachgeborenen: Am 9. auf den 10. November vor 82 Jahren wurden auch in der Kirchstraße /Am Alten Kirchplatz Häuser jüdischer Mitbürger niedergebrannt.
Ein paar der historischen Fachwerkhäuser sind noch in Gütersloh zu finden. Insbesondere an der Kirch- und Münsterstraße.
Ab sofort sollte „mehr Denkmalschutz“ die noch nicht registrierten Fachwerkgebäude vor den Abrissbaggern schützen! Übrigens, ich wohne in einem FH von 1883.
Auf meiner Ansichtssachenseite (vorletzte Seite) im GT-INFO Dezemberheft habe ich ausführlich für einen längeren Verbleib dieses „authentischen Gütersloher Weihnachts-markts“ plädiert.
Bisher kann der Markt nur am heutigen Samstag zwischen 12 bis 20 Uhr auf dem Alten Kirchplatz an der Apostelklirche besucht werden. Die Bürgerstiftung sollte über meine Einlassung noch einmal nachdenken.
In Wirklichkeit haben nur ein paar Häuser Am alten Kirchplatz Krieg, Brand und Abriss überstanden. Im Modell aus dem Vorraum der Apostelkirche gibt es noch den alten Bestand zu bestaunen.
Dieser Stadtklang ist in letzter Zeit wieder öfter zu vernehmen. Und … die Bagger ziehen weiter, bald geht es in die Münsterstraße!“
Links am Dreieck baggern!
Doppelhaus an der Kirchstraße
Seltene Giebelansicht auf dem Stadthallenvorplatz
Munter geht die Abrissserie in der Innenstadt weiter. Nach zwei Häusern in der Münster-straße nun ein markantes Ziegelgebäude in der Kirchstraße.
Die Stadt versagte dem Eigentümer nach einem NW-Bericht vom 9.9. die Umbaupläne, die zum Erhalt des Gebäudes geführt hätten mit der angeblichen Nichteinhaltung von Abstandsflächen!?
Nun soll eine „Hutschachtel“ mit etwas Giebel für 5 hochpreisige Wohnungen entstehen, Gentrifizierung eben!
Wo bleibt eine generelle Beschränkung durch einen Stadtratsbeschluss? Warum kann das z.B. Stuttgart?
An der Kirchstraße tut sich was. Das ehemalige Hotel Wesemann ist bereits entkernt und wird in den nächsten zwei Jahren saniert. Welcher Nutzung es danach zugeführt wird, ist noch ein kleines Geheimsnis. Ob es wieder ein Hotel wird?
Am Tag des offenen Denkmals konnte ich mich über den Stand der Arbeiten informieren
und dabei wunderschöne Ein- und Ausblicke erleben:
Hier z.B. der Blick vom Balkon des ehemaligen Hotels auf die Kirchstraße Richtung Stadt-bücherei. Wer möchte hier nicht wohnen oder übernachten !?
Die „BauSchutzNetze“ werden immer kunstvoller gestaltet
Aktionen des braunen Mobs rundeten Absichten der Stadtplanung ab !
SW-Foto koloriert: Brand des jüdischen Geschäftshauses von Bernhard Daltrop, Kirch-straße 2, angezündet am Morgen des 10.11.1938 durch Gütersloher National-sozialisten.
Die Verfolgung jüdischer Mitbürger erlebte am 10. November 1938 einen traurigen Höhepunkt. Drei Wohnhäuser und die Synagoge wurden abgebrannt, zwei Häuser verwüstet.
Foto: Stolpersteine in der Berliner Straße
Der 1941 einsetzenden Verschleppung in die Konzentrationslager fielen 27 Personen zum Opfer. 1933 gab es noch 62 Personen jüdischen Glaubens in Gütersloh, 1943 lebte keine mehr in der Stadt.
Die diesjährige Gedenkfeier findet am morgigen Sonntag um 17:45 Uhr am Synagogengedenkstein in der Daltropstraße vor dem Evangelisch Stiftischen Gymnasium statt.