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Stahlplastik thematisiert Progrome

"Turm" Stele W. PokornyDas war wohl eher ein Zufall, dass die Stele von Werner Pokorny am Veerhoffhaus kurz vor der Wiederkehr der Gütersloher Progromnacht vom 09.11. 1938 aufgestellt wurde.

Nicht nur am heutigen Tag steht sie mahnend für das große Unrecht, welches unsere Vorfahren den jüdischen Mitbürgern angetan haben!

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Spaziergang zum Jüdischen Friedhof

Der Friedhof liegt versteckt und unzugänglich in einem kleinen Park

Wenn man den Friedhof über die Grünfläche betreten will, muss man sich zunächst einen Schlüssel im Büro der Anne-Frank-Gesamtschule, Düppelstraße 25 B ausleihen. Damit kann man das Tor zum Park öffnen. Das Friedhofstor selbst ist längst verrostet und immer leicht geöffnet. Drei Seiten des Friedhofs umschließt eine ca. 1 m hohe Ziegelmauer. Jüdische Friedhöfe sind für die Ewigkeit geschaffen.

Die Grabstätten stammen aus unterschiedlichen Zeiten. Einige Familiengräber haben nach Kriegsende eine textliche Erweiterung bekommen, die auf die Greueltaten der Nazidiktatur hinweisen.

Würde nicht jedes Jahr das Efeu zurückgeschnitten, wären die Steine als Rankgerüste zweckentfremdet worden.

Auch die Hinterhhaus-Bebauung in direkter Nachbarschaft des Friedhofs stört ein wenig die Erinnerungskultur.

Die meisten Grabsteine ziert ein Schmetterling als Symbol des flüchtigen Lebens und als Sinnbild der Unvergänglichkeit der Seele. An vielen Grabsteinen nagt der Zahn der Zeit, manche Tafeln sind locker oder abgefallen, viele Innschriften sind kaum noch zu lesen!

Was tun wir Bürger, wie hilft die Stadt bei der Erhaltung dieses einmaligen Ortes?

Zugang von der Böhmerstraße durch das Parktor, dem Alleeweg folgen!

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Brauner Terror mit Verspätung in GT

Aktionen des braunen Mobs rundeten Absichten der Stadtplanung ab !


SW-Foto koloriert: Brand des jüdischen Geschäftshauses von Bernhard Daltrop, Kirch-straße 2, angezündet am Morgen des 10.11.1938 durch Gütersloher National-sozialisten.

Die Verfolgung jüdischer Mitbürger erlebte am 10. November 1938 einen traurigen Höhepunkt. Drei Wohnhäuser und die Synagoge wurden abgebrannt, zwei Häuser verwüstet.

2014.08.01.2Foto: Stolpersteine in der Berliner Straße

Der 1941 einsetzenden Verschleppung in die Konzentrationslager fielen 27 Personen zum Opfer. 1933 gab es noch 62 Personen jüdischen Glaubens in Gütersloh, 1943 lebte keine mehr in der Stadt.

Die diesjährige Gedenkfeier findet am morgigen Sonntag um 17:45 Uhr am Synagogengedenkstein in der Daltropstraße vor dem Evangelisch Stiftischen Gymnasium statt.

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