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Erinnerungskultur: 8. Mai 1945

Heute vor 78 Jahren war die Synagoge in Gütersloh schon seit 7 Jahren verbrannt. In der Stadt gab es keinen einzigen jüdischen Mitbürger mehr.ns-geschichte

Gütersloh erscheint in den bisher eher kleinteiligen Aufarbeitungen der NS-Zeit schon vor 1933 als nationalsozialistische „Musterstadt“ zu gelten. Auf eine umfassende Betrachtung der Verstrickungen unserer Stadt und ihrer Bürger wartet der Geschichtsinteressierte nun schon 78 Jahre. Zeitzeugen sind dafür jedoch kaum noch zu finden.gedenktafel

Auch die Erinnerungskultur-Diskussionen zum Kulturentwicklungsplan konnten die KulturpolitikerInnen nicht von dem notwendigen Aufarbeitungsprozess überzeugen. Der zweite Band der Gütersloher Geschichtsschreibung beginn deshalb erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs!?

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Gedenken an die Opfer der NS-Zeit

Im April 1945 hofften fast 3.800 ZwangsarbeiterInnen, die nach Gütersloh verschleppt wurden und in Landwirtschaft, Haushalten, Handwerk und Industrie Sklavenarbeit leisten mussten, auf das Kriegsende und die Rückkehr in ihre Heimat. Doch nicht allen war es vergönnt, ihre Heimat wiederzusehen. 156 von ihnen ließen zwischen 1939 und 1945 ihr junges Leben in unserer Stadt.

Foto: Gräberfeld mit Erinnerungstafel auf dem Katholischen Friedhof an der Bultmannstraße

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GTopie: Lokale Erinnerungskultur

In meinem „Papierblog“ im November GT-Info wünsche ich mir, dass die Stadt ihre Geschichte zwischen 1933 und 1945 genau so intensiv aufarbeitet wie andere Epochen.

Wer den ganzen Text lesen möchte schaue ins aktuelle Heft oder downloade sich die PDF über die Startseite gt-info.de und scrolle dann auf die vorletzte Inhaltsseite.

P.S.: Heute um 16 Uhr Gedenkfeier am Gedenkstein Ecke Daltrop-/Feldstraße

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Ausstellung: Psychiatrie im NS-Staat

Die bis zum 12. Oktober in der Kreuzkirche des LWL-Klinikums zu besuchende Aus-stellung „Psychiatrie im Nationalsozialismus“ (Öffnungszeiten täglich zwischen 10 und 17 Uhr, Eintritt frei) zeichnet an beispielhaften Lebensläufen die Opfer- und Täterrollen nach und verzichtet dabei nicht auf eine Einordnung der Rolle der Psychiatrie in der NS-Zeit.ausstellung psychiatrie nationalsozialismus

Die Kirche selbst erinnert schon länger (Fotos oben) an die 1017 ermordeten Patientinnen und Patienten, die in den Jahren 1940 bis 1943 aus der Provinzheilanstalt Gütersloh verlegt wurden, weil sie als nicht heilbar, als gemeinschafts- und arbeitsunfähig galten oder weil sie ihr Bett für körperlich Kranke räumen mussten.

Sie wurden abtransportiert, um systematisch ermordet zu werden. Diesen Menschen wurde seinerzeit ihr Lebensrecht abgesprochen. In der Kreuzkirche werden ihre Namen (und ihr Alter beim Abtransport) rundum an den Wänden genannt!

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Brauner Terror mit Verspätung in GT

Aktionen des braunen Mobs rundeten Absichten der Stadtplanung ab !


SW-Foto koloriert: Brand des jüdischen Geschäftshauses von Bernhard Daltrop, Kirch-straße 2, angezündet am Morgen des 10.11.1938 durch Gütersloher National-sozialisten.

Die Verfolgung jüdischer Mitbürger erlebte am 10. November 1938 einen traurigen Höhepunkt. Drei Wohnhäuser und die Synagoge wurden abgebrannt, zwei Häuser verwüstet.

2014.08.01.2Foto: Stolpersteine in der Berliner Straße

Der 1941 einsetzenden Verschleppung in die Konzentrationslager fielen 27 Personen zum Opfer. 1933 gab es noch 62 Personen jüdischen Glaubens in Gütersloh, 1943 lebte keine mehr in der Stadt.

Die diesjährige Gedenkfeier findet am morgigen Sonntag um 17:45 Uhr am Synagogengedenkstein in der Daltropstraße vor dem Evangelisch Stiftischen Gymnasium statt.

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Gedenken entlang der Stolpersteine

In der Innenstadt stolpert man über die furchtbare Geschichte der Deutschen

Die rund 43.000 „Stolpersteine“, die der Kölner Künstler Gunter Demnig (Jahrgang 1947) seit 1997  in rund 1000 Orten im Pflaster verlegt hat, sollen an den nationalsozialistischen Vernichtungswahn erinnern, der auch in Gütersloh grassiert hat.

Die kleinen Messingplatten sind in der Regel in den Bürgersteig vor dem letzten Wohnort der NS-Opfer eingelassen.

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