
Ein Beispiel aus einem Hinterhof der Münsterstraße
Ein paar der historischen Fachwerkhäuser sind noch in Gütersloh zu finden. Insbesondere an der Kirch- und Münsterstraße.
Ab sofort sollte „mehr Denkmalschutz“ die noch nicht registrierten Fachwerkgebäude vor den Abrissbaggern schützen! Übrigens, ich wohne in einem FH von 1883.
Oben: Münster- , Ecke Daltropstraße
Unten von oben links: Unter den Ulmen, König-, Hohenzollern- und Münsterstraße
Das verlassenen Jack Wolfskin Geschäft in der Münsterstraße bietet sich auch als Ausstellungsraum für die örtliche Kunstszene an, übergangsweise evtl. sogar „temporär“!?
Bedingung vor Beschluss: Der Kulturausschuss bezieht die interessierten Künstler mit ein!
Noch ist in der Hohenzollernstraße kein Ausstellungsort für heimische Künstler gemietet. Alternativ wird nun das verlassene Jack Wolfskin Geschäft diskutiert. Bis zur entgültigen Zusage könnten leerstehende Innenstadtläden genutzt werden. Natürlich nur, wenn die Eigentümer zustimmen!?
Die Abrissbagger fressen unaufhaltsam weiter. Nun geht es in die Münsterstraße zu zwei markanten Gebäuden, die angeblich nicht saniert werden können.
Ein schon bekanntes Muster läuft dabei ab: Stadtbekannter Investor kauft in diesem Fall beide Gebäude, hätte sie natürlich gerne renoviert, das ist dann nach genauer Prüfung jedoch nicht wirtschaftlich, ein Denkmalschutz ist leider nicht angesagt, man verspricht dem Bauamt und der Politik aber ein Wettbewerbsverfahren für einen hochwertigen Neubau, somit erfogt die Abrissgenehmigung. Dann wird unwiderruflich abgerissen, danach zaubert man einen stadtbekannten Architekten aus dem Hut, der sowieso den Wettbewerb gewonnen hätte und alle Beteiligten sind zufrieden.
Und wieder hat eine Straße ihren Charakter eingebüßt. Wie sehen jetzt die anderen alten Häuser neben dem Neubau aus? Dann geht das ganze Procedere von vorne los!
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Beginnen Sie in der Moltkestraße, Ecke Bismarkstraße,
gehen Sie zum südlichen Straßenende, biegen Sie dann in die Königstraße nach rechts ein
und anschließend nach links in die Münsterstraße Richtung Stadtbücherei.
Haben Sie die unterschiedlichen Giebel zu Gesicht bekommen?
Gütersloh hat noch viel mehr davon zu bieten, demnächst „geht´s“ weiter!
In den letzten 50 Jahren kreist in der Münsterstraße immer wieder die Abrissbirne. Wenn das vor ein paar Tagen entfernte Haus auch den heutigen Anforderungen an modernen Wohnraum nicht mehr gewachsen war, so hätte doch die Stuckfassade aus den 20er Jahren in den Neubau integriert werden können. Nun ist die historische Straßenzeile um eine weitere Augenweide beraubt worden. Die Zahl der neuen Häuser überflügelt längst die alten. Welches wird das nächste sein. Nur die denkmalgeschützten Objekte können sich der eisernen Birne noch erwehren!