
BaumScheibenSkelett
BaumScheibenSkelett
„Ohne Bäume kein Leben“ meint der Paradiesbauer und „werde täglich dein Baum“!
Fundstücke erwecken Bäume zum Leben.
„Baumsterben“, kein trockener Sommer ohne fotografische Dokumentation.
Lasst uns so leben, wie Nazim Hikmet es in seinem Gedicht „Leben wie ein Baum“ aufge-schrieben hat. Anbei eine von uns gesungene Version:
(Foto aus Hamburg-Wilhelmsburg)
Auf LandART-FOTOpirsch: In einem ausgetrockneten Flussbett fand ich diese aufgerissene und sich zusammenrollende Lehmschicht, die mich an das Astwerk von Bäumen erinnerte.
„Strukturwandel“
Hier stand einmal eine Eiche. Um den Garten anzulegen, musste sie weichen. Aus dem Stumpf entstand ein kleines Baumobjekt, das bis heute aufrecht steht und weiterhin an den Gefallenen erinnert.
Das kleinste Materialteilchen des Holzes trägt auch den ganzen Baum in sich. So kann eine Baumscheibe auch das Ganze abbilden.
Frau Baum, Herr Baum oder schlicht der Baum?
So manche Straßen und Wegebezeichnungen im Gütersloher Stadtgebiet bleiben rätselhaft und motivieren auch Paradiesbauer, sich auf die Spuren der Namensgeber zu begeben. Da er am vorliegenden Beispiel kein erklärendes personenbezogenes Hinweisschild finden konnte, muss er davon ausgehen, dass sich der Begriff „Baum“ tatsächlich auf jenen Naturgegenstand bezieht, der in unserer Region kein Unbekannter ist. In dieser, zugegeben kurzen, Straße gibt es jedoch kein Exemplar dieser Gattung. Um die wünschenswerte Einheit zwischen Straßennamen und Wirklichkeit wieder herzustellen, könnte das Grünflächenamt ein paar Bäumchen pflanzen oder der Rat der Stadt eine Umbenennung in Nullbaum- oder einfach in Kyrill-Straße vornehmen!
Am Mittwoch, 25.04.2012 begingen einige Mitmenschen den internationale Tag des Baumes. Auch Paradiesbauer umarmte am Mittwoch alle Bäume seines Anwesens und pflanzte danach zwei neue. Jahrtausendelang lebten wir Menschen mit und unter ihren „Haus“bäumen. Sie spen-deten ihnen nicht nur Schatten und Windschutz, sondern gaben ihnen nach der Früh-jahrsblüte Früchte und manchmal auch Brennholz. Die Kinder stiegen in ihnen zum Himmel, bauten Baumhäuser und schaukelten unter ihren Ästen.
Noch nach dem Absterben bieten die Hinfälligen Heimplatz für zahllose Kleinlebewesen, Baum- und andere Pilze, Nährstoffe für neues Leben!
Die Wetterforscher erwarten eine strengen Winter. Um die Alleen zu retten, werden in OWL die Bäume reihenweise mit Luftschläuchen eingewickelt. Andererorts stricken Landfrauen und Textilkünstler einen Wollmantel aus bunten Garnresten.
Die Magie der Bäume spricht mich seit meiner bäuerlichen Kindheit an: Welche Geheimnisse schlummern in ihm, welche Wesen treiben dort ihr Unwesen, über welche Ereignisse hat er sich aufgebäumt, was will er mir sagen oder geben usw. usw.?
Die UNESCO hat fünf deutsche Buchenwälder zum universellen Erbe der Menschheit erklärt. Zu Recht. Welcher Baum eignet sich wegen seiner glatten Oberfläche so gut, menschliche Liebesbeziehungen einzuritzen. Auch an diesem Buchenstamm war ein Beziehungsbildhauer am Werk. Ob diese Liebe 300 Jahre überdauern kann, bleibt jedoch fraglich.
Als wir heute auf dem Hermannsweg, Richtung Oerlinghausen, kurz vor Bienenschmidt, wanderten, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Einer meiner Lieblingsbuchen im Teuto ist heimgegangen. Die Motorsäge gab ihr im Januar 2011 den Todesstoß, nach fast genau 300 Jahren. Da ist es nur folgerichtig, dass wir dort eine Verlustanzeige vorfanden!
Übrigens: Heute stellte die UNESCO deutsche Buchenwälder auf ihre Schutzliste.