
Wer ist hier zu welchen sonnigeren Ufern aufgebrochen?
Wer ist hier zu welchen sonnigeren Ufern aufgebrochen?
Paul Gerhard, der das geistliche Abendlied um 1650 veröffentlichte, kannte damals wohl noch kein Waldsterben. Wir, vom DUO OPA, heute schon. Das Lied ist auf unserer Winterlieder-CD festgehalten, allerdings nur die 1. und 6. Strophe (… zur Ruh ein Bettlein in der Erd.), Paradiesbauer betreibt nun mal keinen kirchlich dominierten Blog:
Foto: Teutoburger Wald bei Stapelage
Das von uns gesungene Herbstlied hat der Schweizer Johann Gaudenz 1782 getextet. 1799 schuf J. Friedrich Reichardt die Musik dazu:
An der Holler Straße, gegenüber der Abzweigung Surenhofsweg, entsteht ein „Wäldchen“, das streng nach Schachbrettmanier Baum für Baum nach dem Spendenaufkommen bepflanzt wird. Ein Spazierweg zum „Waldbaden“ kann sich noch nicht bilden, es ist noch kein Wald und der Zugang zur Fläche ist durch einen Zaun gesperrt.
https://www.buergerstiftung-guetersloh.de/informieren/projekte/buergerwald/?L=0
Lasst uns so leben, wie Nazim Hikmet es in seinem Gedicht „Leben wie ein Baum“ aufge-schrieben hat. Anbei eine von uns gesungene Version:
(Foto aus Hamburg-Wilhelmsburg)
In der Walddependance des Paradiesgartens
Auch wir besingen die Hauptzeile des Gedichts von Nazim Hikmet als Zugabe auf unserer zweiten Eigenart-CD. Anbei die Schlusspassage:
Hier!
Gestern bekam ich überraschend ein Mail von Paul Simon 2 (rechts, Name geändert), der mich auf seine intelligent zynische Art an meine Vergangenheit in ‚Rade vor dem Wald‘ erinnerte: Wir gingen gemeinsam zur Realschule, unsere Four-Man-Band nannte sich ’39 degrees‘, wir fotografierten und schrieben Texte.
Während die Bäume weiter in Rade wurzelten und der wilde Müll entsorgt wurde, verloren wir uns vor über vierzig Jahren aus den Augen.
Sollten wir der SchwarzWeißZeit Farbe auftragen?
ParadiesBauer bildhauert jetzt zwei Tage lang in u. an seiner WaldDepandance
Zunächst entstehen Wächter, die böse Geister und neugierige Artgenossen fernhalten sollen.
Ein weiterer Themenkalender 2012 zeigt den Zusammenhang zwischen nachhaltiger Forstwirtschaft und Bildhauerei. Viele meiner „Holz“Objekte entstehen in den Arbeits-und Freizeitparadiesen im „Teutoburger“Wald oder auf dem Hofgelände.
Der Wald lässt mich nicht los. Zur Zeit entsteht in meiner Holz-Werkstatt die Serie „Baumfenster“. In den Rahmen aus berindetem Eichenholz stellen sich Waldwesen vor. Die Objekte bieten eine Bühne für Kleinteile, die in der Fülle des Waldes leicht übersehen werden.
Die UNESCO hat fünf deutsche Buchenwälder zum universellen Erbe der Menschheit erklärt. Zu Recht. Welcher Baum eignet sich wegen seiner glatten Oberfläche so gut, menschliche Liebesbeziehungen einzuritzen. Auch an diesem Buchenstamm war ein Beziehungsbildhauer am Werk. Ob diese Liebe 300 Jahre überdauern kann, bleibt jedoch fraglich.