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Draußstellung am Totensonntag

Paradiesbauer entdeckt hinter der Friedhofskosmetik seltsame Dinge

Auf unseren Friedhöfen findet zur Zeit ein großer Wandel statt: Immer mehr Grabstätten bleiben frei, weil die Urnenbestattung mit weniger Platzbedarf stetig zunimmt. Dadurch wird der Grünflächencharakter in städtebaulicher Hinsicht enorm gestärkt!

Auch die Grabsteine werden kleiner und ungefährlicher (siehe oberes Bild)!

Hinter den überwiegend sauber gepflegten Grabstätten und frisch gebürsteten edlen Erinnerungssteinen verbergen sich interessante Stillleben aus leeren Schalen und Kleinwerkzeugen, die mehr über die pflegenden Lebenden als über die Toten erzählen.

Näher kommt man unserer Vergänglichkeit im Angesicht der ungepflegten von Wildpflanzen überwucherten Flächen und Steinen, deren unleserlich vermooste Namen kein Angehöriger mehr blitzblank gebürstet hat.

Richtig nachdenklich und traurig wird einem beim Anblick der in diversen Ecken gesammelten alten Steine, die von den abgeräumten Gräbern entfernt wurden und keine Bleibe mehr finden können.

Wenn es keinen Menschen gibt, der sich an den Verstorbenen erinnern kann, so endet auch die Liebe! (vgl. Inschrift der mittleren Grabplatte)

Die Innenstadtfriedhöfe können von den Straßen Unter den Ulmen, der Friedhofstraße und  von der Ludwigstraße aus betreten werden.

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