Im Verler Rathaus stoßen „Hohe Kunst“ und „Ambitioniertes Hobby“ aneinander!
Dass Werke der internationalen neben denen der heimischen Künstlern aufgehängt oder -gestellt werden, ist der Düsseldorfer Galerie G.&B., die mit der Stadt Verl einen Mietkunstvertrag unterhält, ein Dorn im Auge. Wie dort „Hochkunst-Vermarkter“ die Masse der regional Schaffenden abzugrenzen versucht, ist „überheblich“, für den allgemeinen Kunstbetrieb bezeichnend, für „Kleinkünstler“ niederschmetternd.
Die ganze Arroganz des Kunstmarktes wird in einer E-Mail des Galeristen G. deutlich, aus der ich in Auszügen nach einem Verler-NW-Bericht vom 21.11.2012 zitiere: „(…,) wenn Sie die Absicht haben, die einheimischen Künstler in unmittelbarter Nachbarschaft zu diesen international renomierten Künstlern zu präsentieren. (…) muss (ich) feststellen, dass sich bisher keiner der (regionalen) Künstler für museale Qualitäten geeignet hat und wir in diesem Fall von ambitionierten Hobbykünstlern sprechen müssen, (…) sollten Sie demnach nicht in der Lage sein, die einheimischen Künstler getrennt von unseren zu zeigen, so müssen wir leider die bisher sicherlich erfolgreiche Kooperation einstellen, da ich die qualitativen Vorgaben im Kunstmarkt beherzigen muss.“