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Weberei: „Bürgerkiez für Gütersloh“?

Mehrheits-Politik und Verwaltung, die die von PariSozial geführte „Alte Weberei“ wegen eines nichtgewährten 100000 € – Zuschusses in die Insolvenz getrieben haben, setzen nun auf das Betreiberteam „Die Böning-Brothers“. Zuvor hatte sich eine nicht legitimierte Kommission unter Leitung von Herrn Kimpel für die beiden (Bertelsmann-Manager und Berlin-Herzbomber) ausgesprochen. Sie wollen grob zusammengefasst eine chicere, serviceorientierte Gastronomie einführen. Zugkräftige Events sollen die Weberei aus der Schmuddelecke holen und großstädtisches Flair versprühen.

Welchen Raum können da noch Soziokultur, GTownMusik u.a. Initiativen einnehmen? Die Bürgerinitiative „Demokratie wagen“ kritisiert Politik und Verwaltung wegen mangelnder Transparenz: Die drei übriggebliebenen Konzepte sind nur auf den jeweiligen Bewerber-Homepages einzusehen, die Auswahlkriterien der Politik wurden nicht veröffentlicht und die versprochene Bürgerbeteiligung ging „aus Zeitgründen“ verloren. Endgültig soll nun im Kulturausschuss am 19.9. über die neuen „Türöffner“ (s.o.) abgestimmt werden. Die Bürger und Besucher des Bürgerzentrums können dabei nur von der Empore aus zuhören. Die Abstimmung mit den Füßen erfolgt später!?

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Alte Weber suchen Geldgeber

Erneut steht das Soziokulturelle Zentrum Alte Weberei vor dem Ende seiner wichtigen  integrativen Aufgaben. Die Mehrheit der kommunalen Politiker ist nicht bereit den bisherigen jährlichen Zuschuss von 164.000 € auf 264.000 € zu erhöhen. Gleichzeitig soll die Verwaltung dem Betreiber PariSozial kündigen, der dann in der Folge wiederum die Mitarbeiter entlassen muss. Ein neuer „bürgerschaftlicher“ Betreiber / Betreiber-genossenschaft in Bürgerhand soll gesucht werden.

Im Rahmen der Hochkultur sind dieselben Politiker jederzeit bereit z.B. die Kulturräume von Mr. Kimpel in Millionenhöhe zu bedienen, obwohl sich für ein Parallelprogramm (z.B.Vier Jahrezeiten u.a.) genügend Sponsoren zur Verfügung gestellt haben, die die Sponsorengelder genauso steuerfrei den Kulurräumehaushalt, also der Allgemeinheit, hätten einfließen lassen können. Aber nein, fürs normale Programm zahlen alle, fürs spezielle die Wohlhabenden! In Zahlen: die Kulturräume schieben 3,0 Mio Euro Schulden vor sich her und bekommen für 2012 500.000 Euro nachträglich aus dem städtischen Haushalt! Nicht zu vergessen, dass die Stadthalle für weitere Millionen saniert wird!

Was aber sind die eigentlichen Hintergründe dieser ungleichen Förderung der Sub- und Hochkultur? Ist Politik dazu da, die Zweiklassengesellschaft aufrecht zu erhalten oder soll das Gelände der Alten Weberei einer „ansprechenderen“ Nutzung zugeführt werden? Ironie zum Schluss: Wie wärs mit einem Kongresshotel an der Dalke?

 

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