Schlagwort-Archive: NS-Zeit

Gedenken an 3500 Zwangsarbeiter

Am heutigen Volkstrauertag erinnern wir bundesweit an die Opfer von Gewalt, Verfolgung und Krieg. Im Andenken an die Opfer und als stiller Gruß werden an einigen Stellen Kränze niedergelegt. In Coronazeiten gibt es keine offizielen Großveranstaltungen.

Gütersloh gedenkt heute auch der über 150 zwischen 1939 und 1945 gestorbenen ZwangsarbeiterInnen. Das Gräberfeld auf dem katholischen Friedhof ist ein kommunales Zeugnis menschenverachtender Rassen- und Kriegspolitik.

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„Dunkle Jahre, voller Farben“

Im Museum Peter August Böckstiegel widmet sich die neue Ausstellung mit rund 60 Gemälden, Zeichnungen, Aquarellen und Grafiken, aber auch mehreren der für diese Zeit so bedeutenden Pastellen und plastischen Arbeiten dem Leben und Werk Böckstiegels (1889-1951) in den Jahren der NS-Diktatur. Dabei zeigt die Ausstellung nicht nur künstlerischen Kontinuität, sondern eine enorme kreative Spannbreite in seinem Schaffen. (Text aus dem Ausstellungsbegleiter)

Eine kleine feine Ausstellung, die noch bis zum 07.02.2021 freitags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr zu begutachten ist. Weitere Infos unter: https://www.museumpab.de/

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EinJahrhundertProjekt 1919 – 2019

100 jahre psychatrie in gueterslohWie sich die Provinzheilanstalt zum LWL-Klinikum in den letzten einhundert Jahren entwickelt hat, kann man in einer kleinen, informativen und anschaulichen Ausstellung im Sportzentrum / Haus 10 der Klinik kostenlos bis zum 25.08.2019 zu den Öffnungzeiten Mo-So von 10-18 Uhr begutachten.

Die Ausstellung redet nicht um die Verstrickungen der Gütersloher Anstalt im Euthanasie-programm der Nationalsozialisten herum: 1017 Patientinnen und Patienten wurden von der Buxelstraße aus deportiert und ermordet.

Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Stadtmuseum Gütersloh gestaltet.

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Gedenken am Tag der Befreiung

Wenn es auch viele ältere Mitbürger verschweigen wollen, Gütersloh ist an vielen Stellen kein weißer Fleck in der braunen Vergangenheit gewesen. Immer noch fehlt eine um-fassende kommunalhistorische Betrachtung dieser unsäglichen Zeit.anna tokar ukraine

Foto 2001: Die ehemalige Zwangsarbeiterin Anna Tokar an der Plastik von Sonja Gerdes.

Einige Erinnerungsorte könnte man an diesem 8. Mai (74 Jahre nach Kriegsende) in unserer Stadt besuchen: Gedenkplatte und Gedenkstein der ehemaligen jüdischen Synagoge, viele Stolpersteine, den jüdischen Friedhof, die Gedenktafel an die verstorbenen ZwangsarbeiterInnen auf dem katholischen Friedhof oder auch das Zwangsarbeiter-denkmal hinter der Stadtbücherei und andere, hier ungenannte Orte.

Bei vielen Projekten und Begegnungen zur Aufarbeitung der Gütersloher NS-Zeit ist die Anne-Frank-Gesamtschule dem geschichtlichen Auftrag ihrer Namenspatronin gerecht geworden.

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Geschichte: Gütersloh vor 80 Jahren

Kurz nach vier Uhr in der Nacht zum 10. November 1938 hatte die SS die in der Goebenstraße gelegene Synagoge in Brand gesteckt. Das alte Fachwerkhaus brannte völlig nieder. Wenig später ging das Wohnhaus des Viehändlers Josef Meinberg in der Hindenburgstraße 25 in Flammen auf. Die Wohnungen von Leopold Herzberg in der Königstraße 12, Karl Steinberg in der Bismarkstraße 16 und Josef Steinberg in der Kahlertstraße 24 wurden zerstört. Etwa um 10 Uhr vormittags, vor aller Augen, wurde schließlich mit großen Mengen Benzin Feuer in der Kirchstraße 2/3 gelegt. Die Flammen vernichteten das Wohnhaus von Bernhard Daltrop, ein Nebenhaus, sowie das Wohn- und Geschäftshaus von Ernst Löwenbach.

Für die Stadtverwaltung war der Novemberprogrom schon bald ein reiner Verwaltungsakt: „Die jüdische Kultusvereinigung ist der sofortigen Aufforderung, die Reste der Synagoge zu beseitigen, unverzüglich nachgekommen. Der Platz ist völlig eingeebnet. Irgendwelche Schwierigkeiten haben sich nicht ergeben.“

(Quellen:Text-H.W. Schmuhl. Die Stadt unterm Hakenkreuz, Foto-Stadtarchiv)

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