In Berlin berieten unlängst Kulturschaffende und Wissenschaftler über mögliche Zugangsbarrieren bei der Kulturvermittlung.
Nach Ansicht der Hildesheimer Kulturwissenschaftlerin Birgit Mandel geht die Hälfte der Bundesbürger niemals in Theater-, Opern- und Konzerthäuser oder auch Museen. Weitere 40 % fühlen sich von diesen Einrichtungen eher selten angesprochen. Die öffentlich geförderten Hochkulturstätten erreichen demnach nur einen kleinen, meist hochgebildeten und finanziell gutsituierten Teil der Gesellschaft. Aus Steuermittel dürfe jedoch nicht nur das „Freizeitvergnügen einer kleine Elite“ gefördert werden! Den Ausweg aus der Bildungsschere sieht die Wissenschaftlerin im kulturellen Bildungsbemühen der Schulen, in niederschwelligeren Angeboten und Produktionen, die die Besucher mit einbeziehen oder diese in ihren Wohngebieten aufsuchen.
Sind das Überlegungen, die auch in Gütersloh greifen müssten? Sonnt sich unser Kulturausschuss vielleicht auch überwiegend in der angesprochenen kulturellen Höhenlage?