Im Zuge der Modernisierungen der vermieteten Mehrfamilienhäusern am Loerpabelsweg und Auf der Hucht hat der Bauverein auch mit seiner Sicherheitsinitiative eine Vorreiterrolle eingenommen. Die Polizei übergab die Plakette „Zuhause sicher“, die von einem Verein ins Leben gerufen wurde. (https://www.zuhause-sicher.de und/oder https://www.bauverein-gt.de)
Die letzten Arbeiten im Außenbereich sind abgeschlossen. Endlich wieder Ruhe und Frieden in den zwei großen Mehrfamilienhäusern des Bauvereins am Loerpabelsweg. Während die meisten Bewohner während der umfänglichen Sanierung in ihren Wohnungen verblieben, waren sie massivem Lärm, Staub und Matsch ausgesetzt. Ob es in dieser Zeit Mietminderung gegeben hat und / oder nach der Sanierung der Mietzins der alte geblieben ist, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können.
Das Bauvorhaben zeigt jedoch einerseits die Notwendigkeit der Sanierung älterer Mehrfamilienhäuser und andererseits die Schwierigkeit diese Maßnahme unter der Weiternutzung der vermieteten Wohnungen zu gewährleisten. Diesen Spagat hat der Bauverein seinen Mietern zugetraut.
P.S.: Übrigens bedankte sich der Bauverein im Advent mit einem sehr großen, üppig beleuchteten Tannenbaum, den er im Außenbereich aufstellen ließ!
Der Mieterbund fordert ein Recht auf bezahlbaren Wohnraum. Der Immobilienmarkt sei außer Kontrolle, Investoren verdrängten Mieter, in Innenstädten wohnten nur noch Gutbetuchte.
Bisher war das theoretische Zeitungslektüre. Nun bekam ich die Wohnungsnot in Gütersloh praktisch auf meinen Computer gespiegelt. Im Abstand von einem Jahr habe ich für eine alte Dame in der Fußgängerzone eine 100 qm und eine 30 qm Wohnung über ebay angeboten. In beiden Fällen kam ich mit über 60 ernsthaften Interessenten in Kontakt. Viele Mails machten Ohnmacht und Verzweiflung einer langwierigen Wohnungssuche deutlich. Ich erhielt Einblicke in prekäre Beschäftigungen und soziale Ausgrenzungen, die mich jetzt um Weihnachten („… sie hatten keinen Raum in der Herberge …“) wieder einholen.
Nach einer Untersuchung werden in unserer Stadt bis zum Jahr 2035 6.000 bis 7.200 zusätzliche Wohnungen benötigt.
Der Bauverein möchte kleine Wohnungen bauen, doch es gibt kaum große kostengünstige Grundstücke. Schleppend ist auch die Wohnraumvermittlung der ehemaligen Britenwohnungen durch BimA und Bauordnungsamt. Ob die neu gegründete Gütersloher Wohnungsbaugesellschaft die Wohnungsnot lindern wird, ist ebenso fraglich. Deren Konzentration auf die Entwicklung des Mansergh-Geländes hilft in naher Zukunft keinem, der eine bezahlbare Herberge sucht.
Was die Bauvereinsmieter am Loerpabelsweg in den letzten Monaten aushalten mussten, würden sich Eigentumswohnunginhaber nicht bieten lassen. Das Abschneiden der Betonbalkone mit Riesentrennscheiben z.B. könnte man als Folter bezeichnen.
Wie man solche umfangreichen Sanierungen bei Verbleib der Mieter in den Wohnungen durchführen kann, bleibt mir schleierhaft. Bei allen guten Sanierungsabsichten des Bauvereins ist das für mich ein Verstoß gegen Miet- und Menschenrecht.
Im Stadtklangbeispiel hören Sie heute den Sound der Dachabdeckungsarbeiten um 7 Uhr in der Frühe:
Ein ungenutzter Fahradunterstand, ein verwaister Parkplatz, eine Firmenbrache in Innen-stadtlage. Marten wurde Tönnies, aus Tönnies wird . . . Gibt es schon Planungen?
Die Öffentlichkeit erfährt mal wieder nix und der Bauverein sucht dringend Grundstücke für den sozialen Wohnungsbau. Kann man das nicht zusammen denken?
Der Gütersloher Bauverein geht ganz eigene Wege mit Sanierung und Außen-wandgestaltung seiner Mehrfamilienhäuser. Ein Grund für mich ein paar Beispiele in der Rubrik „Draußenausstellungen“ abzubilden!
Der rege Gütersloher Bauverein hat in einer weiteren kleinen Siedlung an der Gerhard-Hauptmann-Straße seinen Anspruch an Gestaltung und Bildung für seinen Mietwohungs-bau umgesetzt.
Falls die Stadt noch vermietbare Wohnungen aus der Konversionsmasse der BimA erwerben kann, sollten diese dem Bauverein zugeführt werden. Genossenschaftliches Bauen ist besonders im sozialen Wohnungsbau zukunftsfähig!
Am Malvenweg erinnern uns auch im Februar die bunten Fassaden der Bauvereinshäuser an luftige Sommertage: Dann erobern wieder unzählige Flugobjekte das Blau über Güters-loh. Ein wenig müssen wir noch warten, bis es wieder soweit ist!
An der Schlüterstraße wird jetzt Platz geschaffen für ein Wohnbauprojekt (auch Sozial-wohnungen) des Bauvereins. Die alte Villa an der Brockhäger Straße und das Pferde-bedarfs-Geschäft sollen jedoch erhalten bleiben.
Für die Tage der Architektur am 27. und 28. Juni werden in der Stadt Gütersloh zwei Objekte genannt: Einmal das Wohn- und Verwaltungsgebäude in der Kirchstraße 16a, zum anderen ein Einfamilienhaus am Schlingmannsweg 15.
Schöne Architektur, aber Baukunst und Städtebau haben auch eine soziale Komponente:
Viel wichtiger erscheinen mir deshalb in diesen Tagen Vorzeigeobjekte des sozialen Wohnungsbaus in Gütersloh zu sein, die ich hiermit vorstelle.
Heute ein Beispiel einer alten Bauvereinsiedlung an der Sieweckestraße. Ein Teil der Mehrfamilienhäuser wurde saniert, rundum gedämmt, mit Balkonen bestückt und mit überdachten Hauseingänge versehen.
Mieter haben hier auch die Möglichkeit hinter dem Haus zu gärtnern (urban gardening), weil die Hausabstände früher sehr großzügig geplant wurden. Leider machen davon nur noch wenige Anwohner Gebrauch.
Bauverein sanierte seine Siedlungshäuser energetisch und setzt Wandzeichen!
Foto: Siedlung Nähe Katholischer Friedhof
Die familienfreundlichste Gemeinde des Kreises (Verwaltungs- und Politikermeinung!) spornte offensichtlich auch den Bauverein an, auf seinen frisch gedämmten und gestrichenen Hauswänden Aphorismen zu sozialen Themen wie Familie, Arbeit, Alter, Jugend usw. aufmalen zu lassen. Ob die ordentlichen Spruchbilder das Wohnklima und die Lage der Familien subjektiv verbessert haben, ist noch nicht untersucht worden.
In der Modernisierung seiner Sozialwohnungen hat der Bauverein Gütersloh sich einen sehr guten Namen gemacht. Überall im Stadtgebiet sind seine Anstrengungen zu sehen. Hier ein Beispiel von der Sieweckestraße.