Ecke Wiesenstraße / Bultmannstraße, am Katholischen Friedhof, wachsen die heute üblichen „Hutschachteln“ gen Himmel. Ob sich je ein zukünftiger, gut betuchter Wohnungsinhaber oder Mieter an die Historie dieses Geländes erinnern wird?
Im Zweiten Weltkrieg wurde Barkeys Mühle für ein gemeinsames Lager sowjetrussischer Sklavenarbeiterinnen aus der Ukraine „umgewidmet“. Die jungen Frauen mussten 12 Stunden täglich in den Firmen Bandweberei Güth&Wolf und Fleischwaren Vogt&Wolf zwangsarbeiten.
Die Pfeiler der neuen FußgängerInnen- und RadfahrerInnenbrücke über Westring und Dalke boten vor ein paar Tagen schöne Fotomotive. Bis die Brücke benutzbar ist, werden noch einige Monate Richtung Ems dahinfließen.
Der Streik der hölländischen TulpenpflanzerInnen beeinträchtigt das Osterfest in ganz Europa. Wenn die Blumenlandwirtinnen und -wirte den Forderungen der Tulpengewerkschaft nicht entgegenkommen, werden alle Osternarzissen auf den Feldern verblühen. Die Osterhasen springen den Streikenden solidarisch bei, sie wollen solange keine Eier legen, bis die Arbeitgeber ihren Widerstand aufgeben.
„Veronika der Lenz ist da“ und andere Lieder, die Frühling und Liebe thematisieren, haben wir auf unserer Frühlingslieder-CD für Freunde und Bekannte gecovert. Anbei Veronikas Spargel:
In der Holzwerkstatt braucht es viel Platz für Sammlerstücke. In einer Eichenvase stecken z.B. blumenartige Holzobjekte, warten auf eine kunstvolle Verwendung.
Zur Zeit steht die Piazza am Magnolienweg wieder in voller Blüte. Allerdings zeigen hier japanische Blütenkirschbäume (nicht Magnolien) ihre bezaubernd luftigen Farbtöne.
Ein Grund mehr auch Gütersloh in den Stadtteilen aufblühen zu lassen!
Meine Audiohäppchen sind satirische Betrachtungen der bundesdeutschen Wirklichkeit, aber auch Dramulette und Sprachspiele. Von der zweiten CD nehme ich den Sauberkeits-wahn mancher Kommunen aufs Korn:
P.S.: IsselhorsterInnen säuberten ihr Dorf am Samstag, 19. März ab 14 Uhr. Nun ist Horst klinisch rein, weil „Kippen“ gaben auf ihr Sein! (Blöder Reim!)
Das Gebäude wurde 1924 von dem Wäschefabrikanten Lepper als Geschäftshaus errichtet, diente in den dreißiger Jahren als Arbeitsverwaltung. Nach der Wohnparknutzung Murken kam es dann in den Besitz der Stadt und wurde lange Zeit als städtisches Alten- und zuletzt als Flüchtlingsheim genutzt.
Es bleibt spannend, welche Nutzung nach der Sanierung im Vordergrund steht? Wäschefabrikation wohl eher nicht!
Gütersloh hat auch eine historische Verantwortung, ukrainische Frauen und Kinder gastfreundlich aufzunehmen! Dabei hilft ein Blick in die lokale Erinnerungskultur:
Zwischen 1941 und 1945 mussten auch die oben abgebildeten Sowjetrussinnen, die überwiegend aus der Ukraine deportiert wurden, mit insgesamt 398 Leidensgenossinnen zwölfstündige Zwangsarbeit z.B. in der Firma Miele leisten. Sie waren in einem Barackenlager auf dem Fabrikgelände eingesperrt.
Fast alle Gütersloher Groß- und Kleinbetriebe sowie die meisten Bauernhöfe profitierten von den insgesamt über 3500 ZwangsarbeiterInnen aus den von der Wehrmacht besetzten Gebieten. 156 von ihnen kamen hier zu Tode.
1997 waren einige der Ukrainerinnen Gäste der Stadt und der Anne-Frank-Gesamtschule. Dabei besuchten sie auch die während der Zwangsarbeit verstorbenen Leidensgenossinnen und Genossen, die auf dem Gräberfeld des Katholischen Friedhofs an der Wiesenstraße auf einem Gräberfeld bestattet wurden. (Foto unten)
Das letzte historische Haus des ehemaligen Husemanngeländes an der Bismarckstraße wirkt nun, nach Abriss seiner alten Nachbarhäuser wie ein Fremdkörper in der Neubebauung.
Im Nachhinein hätte die alte Straßen-Bebauung komplett Denkmalschutz erhalten sollen! Was soll´s, die Fakten sind längst geschaffen! Hätte, hätte . . . . .
Man kommt nicht umhin bei diesen Bildern an die Ukraine zu denken. Wer muss dort demnächst die Kriegsruinen abreißen und neu bauen, damit die Überlebenden wieder ein Dach über dem Kopf haben? Friedenskassen sind dann wohl leer!?
P.S.: In Gütersloh bleibt die Kirche im Hintergrund natürlich im Dorf!