Malerwettstreit im GT-Info 2/20

In der Antike gab es die Olympiade, im Mittelalter den Sängerwettstreit und heute im TV das Supertalent. Allen gemeinsam ist der Kampf um das Beste, etwa um sportliche, dichterische, künstlerische, musische, handwerkliche oder andere kulturelle Leistungen.

Im Rahmen der Vorbereitungen um den vierspurigen Ausbau der B 61 zwischen Rheda, Gütersloh und Bielefeld kam es zunächst ohne Ansage zu einem Wettstreit – der Maler.

In einer Nacht- und Nebelaktion bepinselten Gegner des Straßenausbaus viele Alleebäume symbolträchtig mit weißer Farbe. Wenig später reagierten die Straßenmeisterei-Künstler, indem sie schwarze Folien über die Widerstandszeichen wickelten, angeblich um die AutofahrerInnen nicht zu gefährden.

Die Reaktion der Gegner blieb nicht aus, man entfernte die Folie, so dass die Pinselstriche wieder sichtbar wurden. Nun reagierten die behördlichen Maler mit dem Auftragen einer Kalk-Mineral-Mischung, die die Baumstämme in Mannshöhe weißten.

Die Aktionskünstler nutzten daraufhin die weißen Stammleinwände für ihren nun in schwarzer Farbe aufgetragenen Protest. Eine weitere kunstvolle Gegenmaßnahme steht noch aus.

Schon damit wir noch lange Betrachter dieses Kunstwettstreits im öffentlichen Raum sein können, wäre es geraten, die Alleebäume stehen zu lassen!

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