Angesichts der unübersehbaren Paket- und Päckchenlieferungen glaubt wohl kein Kind mehr, dass Weihnachtsgeschenke vom Weihnachtsmann gebracht werden. Auch das Christkind bedient sich der Bringdienste, die überwiegend im gelben Gewand durch die Straßen irren und im himmlischen Internet bestellte Waren ausspucken.
Nicht nur im Advent benutzen mich diese Himmelsboten als Knecht, denn als Pensionär bin ich fast immer zu Hause.
Es schellt: „Bei Ihrem Nachbarn ist keiner da, darf ich „das“ solange bei Ihnen parken?“ Angesichts der sich in meinem Flur stapelnden Pakete frage ich mich, ob ich diesen Dienst bis Weihnachten leisten kann. Schließlich holen die wenigsten ihre Bestellungen ab, sodass ich sie des öfteren über hundert Meter schleppen muss, ohne zu wissen, ob einer öffnen wird.
Bei einer schweren Lieferung habe ich mir unlängst eine Sackkarre ausleihen müssen. Und was tue ich bei verschickten lebenden Tieren? Öffnen, füttern?
Als ich einen DHLer gestern fragte, ob ich nicht als Teilzeitzusteller Anspruch auf einen Teil seines Lohnes habe, meinte er: „DHL heißt doch ´Du Hilfst Liefern´! So können Sie doch recht ungezwungen mit Ihren Nachbarn ins Gespräch kommen!“
Okay, wenn ich das als Belohnung ansehe, helfe ich im Advent besonders gern! Schade nur, dass bald abschließbare Lieferboxen installiert werden sollen.
(Dank an den Ideengeber und Freund: Norbert!)