B i o g r a f i s c h e s 1968 / 2

Alle Medien berichten in diesem Jahr überschwänglich, was sich 1968, vor nun genau 50ig Jahren, in der BRD als Aufbruch in eine neue Zeit „abgespielt“ haben soll. Wie war das Leben von Jugendlichen in dieser Zeit, die nicht in den Metropolen studierten? Ich war einer davon:mein 1968

1968 wurde ich neunzehn Jahre alt, musste noch zwei Jahre bis zur Volljährigkeit warten.

In den siebziger Jahren verbrachten meine Eltern, meine jüngere Schwester und ich die Sommerferien regelmäßig an der holländischen Nordsee in der Nähe von Alkmaar. Im Sommer 1967 saß ich das letzte Mal auf dem Rücksitz unseres schwarzen VW-Käfers Richtung Holland, träumte mich durch das ovale Rückfenster zurück in meine bergische Kleinstadt. Auf was musste ich jetzt für drei Wochen verzichten: Meine erste große Liebe, unsere Musik-Band, mein Zimmer, … meine Freiheit, … den Hof meines Großvaters, … die Baustelle während meines Hochbaupraktikums? Die gelegentlichen Spannungen und Diskussionen mit meinen eher konservativen Eltern hielten auch in der mit Jod durch-tränkten Seeluft an. Mir wurde glasklar, dass ich im kommenden Jahr nicht mehr mitfahren könnte. Ganz so radikal setzte ich das jedoch nicht um. Im Sommer 68 trampte ich mit Rucksack und Gitarre zum bekannten Urlaubsort und stattete meiner Restfamilie einen einwöchigen Besuch ab. So lernte ich das Leben auf der Straße kennen, mein bescheidener Aufbruch in ein freiheitliches Leben.

Was mich 1968 noch so umtrieb war . . . .  (demnächst mehr)

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