Ich schrieb an die Bürgerstiftung: … Was ich im Rahmen der schon lang anhaltenden Flüchtlingsdebatte aber für pietätlos halte, ist das Titelfoto zu „beweGT“ Ihres Jahresberichts. Es suggeriert, und das bestätigen auch Personen in meinem Bekannten-kreis, das Ertrinken einer dunkelhäutigen Person, die in ihrer Verzweiflung ein Peace-Lebenszeichen z.B. an Rettungskräfte oder uns Betrachter aussendet.
Frau Büscher der Bürgerstiftung entgegnete: … Wir haben uns im Team sehr bewusst für das Foto entschieden, weil es für uns etwas ganz anderes transportiert: Freude! Spass! Sicherheit! Gewinn! Sicherlich haben Sie die kleine Geschichte gelesen, die sich hinter diesem Foto versteckt.
Diese Geschichte steht im Grußwort des Tätigkeitsberichts: … Plötzlich ist die Angst weg. Auf einmal ist das Leben ein bisschen leichter. In so einem Moment ist das Foto entstanden, das es auf den Titel … geschafft hat. Geschickt hat es uns eine Lehrerin eines Schwimmkurses, den wir an der Grundschule Blankenhagen finanziell fördern. Sie schreibt: „Das hier ist mein`Lieblingsfoto´. Die Kinder haben jeden Tag Spaß im Wasser und lernen die Angst, die sie oft haben, auf spielerische Weise abzulegen, Danke für die großzügige Unterstützung!“
Ein Schelm, der Böses dabei denkt: In Blankenhagen gehen einige Flüchtlingskinder zur Schule. Vielleicht sind auch Boatpeople darunter, von denen die meisten bekanntlich nicht schwimmen können. So schließt sich der Kreis der Interpretationen. Ich bin immer noch nicht überzeugt, ob die Auswahl des Bildes glücklich ist!
Fazit: Bilder bewegen!