Gerda G., unsere heimatliche Skandal-nudel, ging bekanntlich während einer Geisterbahnfahrt auf der Herbstkirmes verloren, obwohl ein Fotoreporter in dem ihr folgenden Zahnradwagen saß. Nach Aussagen des Geisterbahnbetrei-bers könnte sie mit dem mitreisenden Arbeiter, der sie als Kröte verkleidet auf die Schulter klopfen sollte, spurlos verschwunden sein.
Wie wir soeben aus gut unterrichteten Kreisen erfahren, halten sich die beiden in Gerdas Wohnung in Blankenhagen auf. Angeblich hat Gerda , so berichtet unsere Informantin, als die Kröte sie brührte, dem Arbeiter die Maske vom Gesicht gerissen und ihren ersten Freund aus Marienfelder Zeiten erkannt. Es soll alles wie im Märchen abgelaufen sein. Die Demaskierung wirkte wie ein Kuss und ihr verlorener Prinz stand vor ihr. Da der Arbeiter eh keine Lust mehr auf den völlig unterbezahlten Job hatte, soll sie aus dem Wagen gesprungen sein, ihn an die Hand genommen und beide dann durch den Hinterausgang entkommen sein.
Sicher ahnte sie, dass vor der Geisterbahn der Bär los war. (Fortsetzung folgt!)